Google zahlt höhere Prämien für Sicherheitslücken in Chrome

Gute Nachricht für alle Sicherheitsforscher: Google hat das Prämienprogramm für gemeldete Sicherheitslücken deutlich aufgestockt. Google hat die Belohnungen, die Sicherheitsforscher erhalten, welche Details zu Schwachstellen im Browser Chrome oder im Betriebssystem Chrome OS vertraulich melden, verdoppelt bzw. sogar verdreifacht. Die neuen Prämien Die maximale Basisprämie steigt von 5.000 auf 15.000 Dollar und der Maximalbetrag für besonders hochwertige Anfälligkeiten und Fehlerberichte verdoppelt sich von 15.000 auf 30.000 Dollar. Das Chrome Vulnerability Rewards Program existiert schon seit dem Jahr 2010. Seitdem erhielt Google nach Angaben des Chrome Security Teams über 8.500 Berichte von teilnehmenden Sicherheitsforschern. Dafür schüttete Google in dieser Zeit mehr als fünf Millionen Dollar als Prämien aus. Doppelte Prämien auch für das Fuzzer-Programm Seither wurde das Programm laufend erweitert, unter anderem um das Chrome Fuzzer Program, bei dem die sogenannten Fuzzer benutzt werden, um automatisiert nach eventuellen Sicherheitslücken zu suchen. Gefundene Bugs dieser Art wurden bisher mit je 500 Dollar bezahlt und bringen in Zukunft 1.000 Dollar. Was macht Anfälligkeiten hochwertig? Außerdem kündigte Google jetzt neue Fehlerkategorien an und überarbeitete die Kriterien, die gefundene Anfälligkeiten als hochwertig klassifizieren. Das sind Fehler, die „leicht, aktiv und zuverlässig gegen unsere Nutzer eingesetzt werden können“. Die dazugehörigen Fehlerberichte sollen außerdem erläutern, dass eine Ausnutzung des gefundenen Bugs hochwahrscheinlich ist. Google erwartet auch Vorschläge für einen [...]

2019-07-21T21:54:12+02:00Juli 21st, 2019|Allgemein, Browser, Webwerkzeuge|Kommentare deaktiviert für Google zahlt höhere Prämien für Sicherheitslücken in Chrome

Angriff auf das CMS WordPress vorgeführt

Sam Thomas vom britischen Sicherheitsanbieter Secarma hat gerade auf der Cybersecurity-Konferenz BSides in Manchester einen Angriff auf das WordPress PHP Framework vorgeführt, der zu einer vollständigen Kompromittierung einer auf WordPress basierenden Internetseite führen kann. Der Bug ist schon seit über einem Jahr bekannt Das ist deshalb möglich, weil eine Sicherheitslücke, die schon seit einem Jahr besteht, bis heute ungepatcht ist. Für den Angriff muss das WordPress den Upload von Dateien erlauben. Ist das der Fall, kann ein Angreifer eine speziell gestaltete Thumbnail-Datei hochladen, die dann unter anderem einen Server Side Request Forgery-Bug ausnutzt. Die Sicherheitsforscher betonten, dass dadurch nicht nur vertrauliche Daten offen gelegt werden können, sondern unter Umständen sogar die Ausführung von Remotecode möglich ist. Die Sicherheitslücke steckt dem Forscher zufolge in der Funktion „wp_get_attachment_thumb_file“ in der Datei „/wpincludes/post.php“. Angreifer müssen nur die Kontrolle über einen der Parameter im Aufruf „file_exists“ gewinnen. Wenn zusätzlich auch das Autoloading aktiv ist, kann sogar Code der Angreifer geladen und ausgeführt werden, um damit letztlich das gesamte PHP-Framework zu kompromittieren.

2018-11-07T18:50:25+02:00August 19th, 2018|CMS|Kommentare deaktiviert für Angriff auf das CMS WordPress vorgeführt

Viele Drupal-Websites sind immer noch verwundbar

Man mag es kaum glauben, aber noch immer gibt es über 100.000 auf dem CMS Drupal basierende Websites, die über eine lange bekannte kritische Sicherheitslücke, über die wir auch schon vor über zwei Monaten berichtet haben, angreifbar sind. Sicherheitsupdates gegen die Schwachstelle sind seit über zwei Monaten verfügbar. In diesen Tagen sind Sicherheitsforscher von Bad Pockets Report auf über 115.000 Drupal-Websites gestoßen, die anfällig für Angriffe über die kritische Sicherheitslücke CVE-2018-7600 sind, wie sie in einem Blogeintrag berichten. Die Schwachstelle ist schon seit Ende März bekannt, und zu diesem Zeitpunkt erschienen auch Sicherheitspatches gegen das Problem. Nach eigenen Angaben haben die Sicherheitsforscher eine halbe Million Drupal-Webseiten untersucht, die die Version 7 des Content Management Systems (CMS) nutzen. Davon war noch etwa ein Viertel über CVE-2018-7600 verwundbar. Rund ein Drittel hatten bereits eine abgesicherte Version installiert. Bei 47 Prozent der Websites konnten die Sicherheitsforscher die genutzte Drupal-Version nicht ermitteln. Updates schon seit Ende März verfügbar Erwartungsgemäß kam es nach der Veröffentlichung von Details zur Lücke  zu  ersten Angriffen,was unter anderem eine Webseite von des Computerherstellers Lenovo traf. Die Schwachstelle gibt es sowohl in Drupal 7.x als auch in Drupal 8.x. Die Ausgaben ab 7.58 und 8.5.1 sind schon abgesichert. Wegen der Schwere der Sicherheitslücke bekommen selbst die eigentlich nicht mehr [...]

2018-06-05T18:55:40+02:00Juni 5th, 2018|Allgemein, Coding, Javascript, PHP, Webwerkzeuge|Kommentare deaktiviert für Viele Drupal-Websites sind immer noch verwundbar

HTTP-Header verwirren Internetserver

James Kettle von der Firma Portswigger hat auf der Black-Hat-Konferenz in Las Vegas unter dem Titel „Targeting HTTP's Hidden Attack-Surface“ zahlreiche Varianten von sogenannten Server-Side-Request-Forgery-Angriffen (SSRF) gezeigt. Der Sicherheitsforscher setzte dabei vor allem darauf, mit intelligent gewählten HTTP-Headern Webserver und Loadbalancer durcheinander zu bringen. SSRF-Angriffe in der Praxis Kettle demonstrierte einige Angriffe, die darauf basieren, an einen Server einen HTTP-Request mit ungültigem Host-Header zu abzusenden. Viele Systeme leiten solche Anfragen einfach nur weiter, ganz egal, wohin sie gehen. Bei Yahoo gelang es zum Beispiel auf diese Weise, Zugriff auf ein internes System zu erlangen. Im Host-Header wurde dazu einfach eine interne IP eingefügt. Das Yahoo-System sprach offenbar nicht HTTP, sondern ein einfaches, zeilenorientiertes Protokoll. Dabei wurde die Antwort dieses Systems auch zurückgeschickt. So führte ein HTTP-Request mit der normalerweise nicht existenten Help-Methode dazu, dass das System, bei dem es sich um einen Apache Traffic Server und eine Software zum Cachen von HTTP-Verbindungen handelte, eine Hilfe ausgab. Mit seinem Angriff hätte Kettle Daten direkt in den internen HTTP-Cache von Yahoo schreiben können… Britisches Zensursystem antwortet auf Header Bei einem von ihm selbst kontrollierten Server bekam Kettle Antworten, allerdings nur bei HTTP- und nicht bei HTPS-Verbindungen. Die Antwort kam allerdings nicht von seinem eigenen System, sondern von dem [...]

2017-07-31T11:02:16+02:00Juli 31st, 2017|Allgemein, HTML, test|Kommentare deaktiviert für HTTP-Header verwirren Internetserver

Veraltete WordPress-Plugins locken Hacker an

Die Sicherheitsfirma Sucuri hat im ersten Quartal dieses Jahres mehr als 11.000 kompromittierte Internetseiten untersucht. Aus ihrem Bericht geht hervor, dass häufig  erweiterbare Komponenten von CMS den Angreifern als Einfallstor dienen. Mehr als 1 Milliarde Internetseiten auf CMS-Basis Zurzeit sind über eine Milliarde Internetseiten aufrufbar, und hinter mehr als einem Drittel von ihnen stehen die Content-Management-Systeme (CMS) WordPress, Joomla, Drupal und Magento. Von diesen CMS hat WordPress einen Marktanteil von über 60 Prozent, was auch auf seine durch Themes und Plugins vielfach erweiterbare Plattform zurückzuführen ist. Bei WordPress fanden die Sucuri-Sicherheitsforscher auf jeder vierten der gehackten Seiten veraltete und anfällige Versionen der Plugins RevSlider, GravityForms und TimThumb. Die untersuchten Hackerangriffe hatten jedoch kaum etwas mit der Kernanwendung des CMS zu tun, sondern mehr mit unsachgemäßer Installation, Konfiguration und Wartung durch Administratoren oder Hoster. Die Infektionsursachen Die häufigste Ursache von Infektionen waren Schwachstellen in den Erweiterungs-Komponenten i.e. Plugins, Erweiterungen, Module, Templates, Themes und ähnlichen Komponenten Obwohl schon lange automatische Updates möglich sind, waren 56 Prozent aller infizierten WordPress-Sites nicht auf dem aktuellen Stand. Das ist im Vergleich zu den anderen Plattformen noch ein guter Wert, denn Joomla war zu 84 Prozent veraltet, Drupal zu 81 Prozent und Magento sogar zu 96 Prozent! Ursachen für die mangelhaften Updatestände sind stark angepasste Installationen, Probleme mit der Rückwärtskompatibilität und last not least fehlende Mitarbeiter mit der notwendigen Kompetenz… Auf 66 Prozent aller kompromittierten Installationen fand Sucuri eine PHP-basierte Backdoor. Durch diese Hintertüren konnten [...]

2018-01-27T21:20:02+02:00Mai 25th, 2016|CMS, CSS, HTML, PHP|Kommentare deaktiviert für Veraltete WordPress-Plugins locken Hacker an
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