Kartellrecht: Chrome könnte von Google getrennt werden

Die Regierung der USA denkt offenbar über einen Zwangsverkauf von Googles populärem Browsers Chrome nach. Diese Überlegungen sollen das Justizministerium und Ermittler im Zusammenhang mit eventuellen Verstößen gegen das Kartellrecht angestellt haben, weiß das US-Magazin Politico unter Berufung auf drei nicht namentlich genannte Personen, die mit den Diskussionen vertraut sein sollen, zu berichten. Damit könnten Überlegungen im Zusammenhang mit einem Kartellrechtsverfahren zum ersten Fall der Zerschlagung eines US-Konzerns seit Jahrzehnten führen, hieß es weiter bei Politico. Noch seien die internen Klärungen nicht abgeschlossen, schreibt das Magazin. Aber die Ermittler hätten sich schon mit Experten für Online-Marketing und Vertretern von Internetkonkurrenten und Verlagen getroffen und überlegt, wie Googles Kontrolle über einen großen Teil des weltweiten Werbemarktes im Internet geschwächt werden kann. Wettbewerbsklage zu Android wird vorbereitet Außerdem bereite das Justizministerium gerade eine Klage gegen Google vor, die schon in dieser Woche eingereicht werden könnte. Hier soll es unter anderem darum gehen, dass der Google-Konzern seine Marktmacht bei dem Smartphone-Betriebssystem Android ausnutzt, um den eigenen Suchdienste gegenüber der Konkurrenz Vorteile zu verschaffen. Aus demselben Grund hat auch die EU-Kommission schon im Juli 2018 eine Milliardenstrafe gegen Google verhängt. Bei diesen Beratungen habe sich herauskristallisiert, dass der Verkauf von Chrome durch Google eventuell geeignet wäre, die Marktmacht des Suchmaschinenkonzerns zu beschneiden. [...]