Die neue Echtzeitsuche von Google liefert schneller Ergebnisse und hat sogar den Suchbutton obsolet gemacht. Aber nicht jeder freut sich über diesen neuen Mechanismus, bei dem nach jedem eingetippten Zeichen eine neue Vorschlagsliste erscheint.

Die Methode ist nicht wirklich neu, Microsofts Bing hatte das als erster unter der Bezeichnung „Bing Type Ahead“ eingeführt. Im Unterschied zu Google kommt da die Vorschlagsliste aber erst, wenn der Suchende die Eingabetaste drückt.

Die Vorschläge sind durchaus durchdacht und man kann in der Vorschlagsliste auch gut navigieren, um einen der Vorschläge anzuklicken. Viele betrachten diese neuen Funktionen als Hilfe für mobile Benutzer, die jede Erleichterung bei der Eingabe begrüßen.

Das Dumme ist nur, dass Google die Suchanfragen für 18 Monate speichert. Bis dahin wissen Sie selbst in den meisten Fällen nicht mehr, warum Sie damals danach gesucht haben. Es kann auch von Nachteil sein, dass die Vorschläge aus dem eigenen Verhalten abgeleitet werden. Man kommt dann weniger leicht auf neue Wege, denn Ihr eigenes bisheriges Verhalten bestimmt die Ergebnisliste.

Last not least wirkt sich die neue Suche auch deutlich auf das Marketing über die Suchmaschinen aus. Die Click-Through-Rate, die angibt, wie viele von den Suchern, die Ihre Anzeige gesehen haben, auch drauf klicken, verringert sich und dadurch gehen die Kosten einer Kampagne merklich hoch.