Der IT-Verlag und Software-Anbieter Data Becker aus Düsseldorf schließt nach Angaben eines Unternehmenssprecherin gegenüber Heise am 31. März 2014.

„Erfolgreiche Produkte“ sollen an Dritte übergeben werden. Ob man darüber schon verhandelt, was der Hintergrund der Schließung ist und was aus den zurzeit ca. 100 Mitarbeitern wird, wurde allerdings nicht gesagt.

Es hieß nur, Data Becker werde bis zur Schließung allen seinen Verpflichtungen nachkommen.

Das Unternehmen wurde 1981 von den Brüdern Achim und Harald Becker als Computerladen gegründet. Zunächst war es das Konzept, PC-Einsteiger an die Hand zu nehmen und ihnen dabei preisgünstige einfache Software, Zeitschrift und Bücher anzubieten.

Heutzutage lassen sich aber mit einfacher Software für Privatanwender kaum noch Geschäfte machen. Data Becker setzte deshalb immer mehr auf an Unrecht grenzende Lizenzbedingungen und verlangte zum Beispiel bei seinem Brot-und-Butter-Programm zum Erstellen von Webseiten, dem Seitenbaukasten Web to Date, dass man mit den gekauften und bezahlten Programmen nur eigene Dokumente erzeugen darf.

Das wäre so, als müsste sich jemand Microsoft Word kaufen, weil ich für ihn mit meinem selbst gekauften Word einen Brief geschrieben habe.

Viele haben deswegen das Ende von Data Becker schon erwartet – mit solchen aberwitzigen Geschäftspraktiken gewinnt man heute keine Kunden mehr!