PHP-Updates schützen vor Einschleusen von Schadcode

Gleich zwei Fehler in PHP-Modulen zur Anbindung von SQL-Datenbanken gestatten die Ausführung beliebigen Fremd-Codes. Deshalb sollten Admins von Shared-Hosting-Servern PHP zügig updaten. IT-Sicherheitsforscher Charles Fol fand gleich zwei Fehler in PHP-Datenbankmodulen, die er zur erfolgreichen Ausführung eigenen Codes benutzen konnte. Diese Schwachstellen stecken in allen PHP-Versionen der aktuell gepflegten Versionsbäumen bis einschließlich 7.4.29, 8.0.19 und 8.1.6. Bug #1: postgreSQL Die erste der Lücken (CVE-2022-31625) steckt in der Anbindung an postgreSQL-Datenbanken. Durch ein falsch initialisiertes Array zur Speicherung von Parametern einer Datenbankanfrage könnten Angreifer bei geschickter Kombination von bestimmten Datentypen den Heap korrumpieren und dann eigenen (Schad-)Code auf dem Zielsystem ausführen. Um diese Sicherheitslücke auszunutzen, müssten sie aber zusätzlich auch die Möglichkeit haben, eigenen PHP-Code auf dem Zielsystem auszuführen. Bug #2: MySQL Die zweite Sicherheitslücke steckt in der PHP-Anbindung an MySQL und bekam die CVE-ID CVE-2022-31626. Hier nutzte Fol einen Pufferüberlauf in der PHP-eigenen Implementation des MySQL-Protokolls aus, um den eingeschleusten Code dann auszuführen. Nötige Randbedingungen Aber auch hier ist eine Randbedingung zu erfüllen, um den Schadcode injizieren zu können: Der Zielserver muss dazu eine Verbindung zu einem speziell präparierten MySQL-Server aufbauen können, die außerdem noch ein besonders langes Passwort von über 4000 Zeichen benutzt. Der Sicherheitsdienstleister Tenable ordnete beiden Fehlern einen CVSS-Score von 9.8 (kritisch) zu und geht [...]