Eine Lichtinstallation namens „Blue Port“ des Hamburger Künstlers Michael Batz taucht den Hamburger Hafen noch bis zum 15. September in ein mystisches, blaues Licht, das eigentlich zu außergewöhnlichen Fotos einlädt,

Man sollte aber dabei bedenken, dass Bilder von temporären Kunstaktionen genau genommen nicht unter die Panoramafreiheit fallen.

Das lernte jetzt auch die für ihre interessanten Fotos bekannte Hamnurger Hobbyfotografin Saskia Kreutzmann, als sie ein Foto des Events auf Instagram veröffentlichte: Postwendend kam eine Rechnung von 28 € für die Veröffentlichung des eigenen Fotos auf einem Instagram-Kanal mit ca. 2.000 Followern von der Verwertungsgesellschaft (VG) Bild-Kunst.

In Hamburg fand man eine Regelung

Die Folge: Viele Social-Media-Nutzer zeigten sich verunsichert und empört darüber. Allerdings sollte sich der Zorn eher gegen die Plattformen von Instagram bis Facebook richten, denn nach deren Nutzungsbedingungen geht ein Teil der Nutzungsrechte an die Betreiber der Plattformen über.

In Hamburg wurde das Problem dadurch gelöst, dass es nach einer Einigung mit dem Künstler Batz und der Hamburg Tourismus jetzt erlaubt ist, Fotos von Blue Port nicht-kommerzielle auch auf Plattformen der Social Media veröffentlichen zu können, ohne dass eine Lizenzierung durch die VG Bild-Kunst erforderlich ist.

Damit müssen also „Laien“ keine Gebühren mehr zahlen. In solchen Fällen sei keinerlei Lizenz erforderlich, also auch kein Verweis auf eine Ausnahmegenehmigung oder die bestehenden Rechte wie beispielsweise bei Creative Commons.

Wer aber eigene Aufnahmen vom Blue Port kommerziell nutzen wolle, müsse sich auch weiterhin bei der VG Bild-Kunst um eine Freigabe bemühen.

Bleiben Sie aber besser vorsichtig!

Das klingt zwar akzeptabel, aber die Fotografin Saskia Kreutzmann hat sich jetzt anders entschieden: „Ich und ein paar andere aus der Instagram-Foto-Community haben uns entschlossen, die Bilder runterzunehmen. Wir zetteln jetzt hier einen kleinen Boykott an.“

Vorsichtshalber zeigen wir das „anstößige“ Foto von dem Blue Port-Event deshalb auch nicht – anstelle des blauen Hafens gibt es in diesem Artikel nur meine eigene Kamera zu sehen. 😉