In Zukunft soll die freie 3D-Grafiksuite Blender  Vulkan statt OpenGL benutzen. Außerdem soll das kostenlose Programm auch kollaborativ werden und Echtzeit verstehen.

Soeben hat die Community der freien 3D-Grafiksuite Blender eine Roadmap mit ihren Pläne für die Entwicklungsphase nach dem Erscheinen von Version 3.0 veröffentlicht. Zwar bitten die Entwickler noch um Feedback, und und nennen diese Roadmap auch noch ein „lebendiges Dokument“, aber viele Hauptbeitragende sollen den Plänen schon zugestimmt haben, heißt es dort. Die wohl wichtigste geplante Neuerung dabei ist eindeutig die Abkehr von OpenG zugunsten von Vulkan.

Die Entwicklungsziele nach Blender 3.0

Die Umstellung betrifft zunächst den sogenannten 3D Viewport, also den Teil des Programms, der für die Modellierung benutzt wird. Ein wichtiges Ziel für den Zweig 3.x soll es demnach sein, Blender komplett auf Vulkan zu portieren.

Entsprechende Backends für den freien Industriestandart Vulkan und das von Apple genutzte Metal sind schon im Entstehen. Die Entwickler hoffen, dass die Arbeiten bis Ende 2022 soweit abgeschlossen sind, dass OpenGL dann ersetzt werden kann.

Online- und Offline-Nutzung von Blender

Zu den wichtigsten Prinzipien von Blender gehöre es auch, dass die freie 3D-Grafiksuite auch offline nutzbar sei. Das soll zwar auch so bleiben, aber optional sollen auch Funktionen implementiert werden, für die man eine Internetanbindung braucht.

Dazu gibt dann die Möglichkeit, leichter Add-Ons zu aktualisieren, Asset-Repositorys direkt zu durchsuchen oder last not least auch Daten mit anderen in einem kollaborativen Prozess teilen zu können. Zu diesem Zweck soll ein eigenständiges Code-Modul erstellt werden.

Außerdem machen es Konzepte wie Physik-Simulationen oder auch VR der Ankündigung nach nötig, dass Blender künftig das Konzept Zeit verstehe. „Kontinuierlicher Zeitablauf kann unabhängig von der Ausgabe von Frames für Rendering oder Animation behandelt werden“, heißt es dazu, was bisher nicht der Fall ist. Das Entwickler-Team sieht in Zukunft folgendes Szenario für die Arbeit mit Blender vor Augen: „Idealerweise könnte ein Echtzeit-Viewport für das Prototyping und den Entwurf von Echtzeit-Umgebungen oder -Erlebnissen verwendet werden“.