Angreifer konnten Mozillas Browser Firefox und dem Mailclient Thunderbird Schadcode unterjubeln und damit eigene Befehle auf fremden Rechnern ausführen. Deshalb hat Hersteller Mozilla jetzt beide Programme abgesichert. Das von den geschlossenen Sicherheitslücken ausgehende Risiko wurde als „hoch“ eingestuft.

Darüber hinaus hat Mozilla auch noch eine Funktion zur Erhöhung der Sicherheit beim Surfen in den Firefox eingebaut, welche aber in der Voreinstellung nicht aktiviert ist. Die abgesicherten Versionen Firefox 83Firefox ESR 78.5 und Thunderbird 78.5 gibt es jetzt für alle Systeme.

Nur noch verschlüsselt ins Internet

Ab sofort besitzt Firefox 83 einen HTTPS-only-Modus. Ist dieser Modus aktiviert, dann baut der Browser immer eine verschlüsselte Verbindung via HTTPS zu den aufgerufenen Internetseiten auf. Das geschieht zum Beispiel automatisch, wenn man eine URL mit HTTP beginnend eingibt oder einen HTTP-Link anklickt.

Unterstützt eine Internetseite kein HTTPS, zeigt der Browser eine Warnmeldung an, dass Dritte auf dieser  Seite zum Beispiel von Nutzern eingebene Kreditkartendaten mitschneiden könnten.

Wer das Risiko einschätzen kann, der kann aber solche Seiten trotzdem besuchen. HTTPS-only ist dann für dieseeine Seite temporär deaktiviert. In einigen Fällen laden Internetseiten noch Ressourcen über HTTP nach, was zu sogenanntem „mixed content“ führt. Dabei kann es dann Darstellungsfehlern auf diesen Internetseiten geben.

HTTPS-only muss in den Einstellungen aktiviert werden

In den Einstellungen von Firefox kann man den HTTPS-only-Modus unter „Datenschutz & Sicherheits“ (ganz unten) aktiv schalten. Man kann ihn entweder in allen Browserfenstern oder nur in den privaten Fenstern nutzen. Macht HTTPS-only auf einer Internetseite Probleme, kann man den Modus mit einem Klick auf das Schlosssymbol in der Adressleiste wieder deaktivieren.